Niederdruckplasma Zahnmedizin
Keimreduktion
Warum ist es empfehlenswert, Abutments und Aufbauten vor der Insertion mit Plasma zu behandeln?
Nach den Fertigungsprozessen im zahntechnischen Labor können die Teile mit z.B. Kohlenwasserstoffen, Ölrückständen, Säuren und Mineralbestandteilen kontaminiert sein. Einige dieser Rückstände verbleiben trotz verschiedener Reinigungsprozesse im Dentallabor vor der Anlieferung zum Implantologen auf der Oberfläche. Werden solche Verunreinigungen nicht restlos beseitigt, können sie – vor allem bei Allergiepatienten – entzündliche Prozesse auslösen.
Der im Niederdruckplasma erzeugte Ionenbeschuss bewirkt durch physikalisch/chemische Prozesse die Beseitigung von organischen Verschmutzungen im Nanobereich. Bakterien und Viren werden abgetötet, in die Gasphase umgewandelt und über die Vakuumpumpe abgesaugt.
Die Anwendung von Plasma bietet – auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Gesetzeslage – eine effektive Ergänzung des Hygienemanagements in der Praxis.
Abutments, alle prothetischen Aufbauten und Suprakonstruktionen, Zahnersatzarbeiten, zahntechnische Hilfsteile, Brücken, Prothesen, Schienen und KFO-Apparate können mit Niederdruckplasma desinfiziert werden.
Dies gilt ebenfalls für Reparaturen, getragenen Zahnersatz, Kunststoffprothesen, Teilprothesen und Implantatprothesen mit eventuellem Pilzbefall
Die Plasma-Keimreduktion begünstigt
· eine reizlose und entzündungsfreie Mesostruktur
· unterstützt eine bessere Fixierung aller Komponenten und bewirkt hierdurch die Reduzierung des bakteriellen Infektionsrisikos
· minimiert das Versagensrisiko von Schraubverbindungen
· ergänzt sinnvoll die Peri-implantitisprophylaxe
Aktivierung
Die Verwendung des Prozessgases Argon erzeugt neben der Reinigung auch eine Aktivierung der Oberflächen. Die hierdurch erzielte Erhöhung der Oberflächenenergie erzeugt einen hydrophilen Effekt, d.h. Flüssigkeiten werden angezogen und Oberflächen werden besser benetzbar.
Quelle: Diener electronic
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